Die Corona-Pause in den Opernhäusern wehrte lange, sicherlich auch zu lange, aber die Kultur, zumal die sogenannte “Hochkultur” genießt leider nicht, trotz gegenteiliger Behauptungen, den Stellenwert, der ihr eigentlich gebühren sollte.
Doch im September ging es nun wieder los. In vielen Opernhäusern und in Theater. Für mich zunächst im Landestheater Detmold, wo THEATER-TV in dieser Spielzeit alle neuen Musiktheater-Produktionen medial betreuen wird. Den Anfang machte Wolfgang Amadeus Mozarts “Le nozze die figaro” in einer Inszenierung von Jan Eßinger, eine Produktion, die schon lange hätte im Spielplan stehen sollen. Deshalb stellt sich natürlich die Frage, wie lange kann man das Interesse an der eigenen Inszenierung wachhalten kann, wieviel mußte man auf Grund der sich ständig verändernden Corona-Regeln verändern:
Und ehe ich jetzt auf einzelne Aspekte dieser Inszenierung eingehen möchte, gibt es zunächst mal einen kleinen visuellen Einblick, ein vielfältiger Bilderbogen basierend auf der Ouvertüre dieser Mozart-Oper:
Das kurze Video zeigt, die Inszenierung ist sehr abwechslungsreich und durchaus vielschichtig. Und da das Landestheater Detmold mit seinen Produktionen immer wieder auch auf Reisen zu verschiedenen Gastspielorten geht, spielt auch die Praktikabilität des Bühnenbildes eine wichtige Rolle. Daher haben Jan Eßinger und sein Bühnenbildner Marc Weeger das Bett sozusagen ins Zentrum ihrer Ausstattung gerückt:
Und nun sollen in einem längeren Video auch die Sängerinnen und Sänger zu Gehör kommen, um zu beweisen, wie emotional ergreifend Mozarts Musik immer wieder sein kann:
Jetzt wo im kulturellen Leben mehr und mehr eine gewisse Normalität einkehrt, stellt sich immer wieder Frage, welche Folgen werden die Lockdowns haben, was wird sich bei der Betrachtung und auch im Erleben von Oper, Theater und Konzerten verändern? – Für Jan Eßinger gab und gibt es Erkenntnisse, aber auch Chancen:
Soweit dieser Einblick in die Neuinszenierung von Mozarts “Le nozze di figaro”. Weiter geht es demnächst mit Giuseppe Verdis “Il trovatore” im Staatstheater Wiesbaden, wo vor allem mal wieder ein richtiger, singender und spielender Chor zu sehen war.
Kulturelle Grüße von Ullrich Bohn – THEATER-TV