Es war ja zu erwarten, dass die neuerliche Lockdown-Verlängerung wiederum keine Öffnungsperspektive für die Kulturveranstalter bringen würde. Trotzt aller noch so tiefgreifenden Studien, die belegen, dass Opernhäuser, Theatersäle oder Konzerthäuser so gut wie keine Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus bieten. Vorausgesetzt, man hat eine gutes Hygienekonzept, was aber fast sämtliche Opernhäuser und Theater schon im Herbst letzten Jahres besaßen.
Andererseits haben die meisten Kultur-Institutionen ja nicht selten von sich aus beschlossen, vor Ostern keine Vorstellungen vor Publikum mehr zu bieten. Und wer sagt denn, dass nicht gerade das “Fest der Auferstehung” nicht auch für alle Kultur-Veranstalter so etwas wie ein “Auferstehen” nach langer Finsternis sein könnte. Eine langsame, und hoffentlich auch nachhaltige Wiederbelebung der Kultur-Szenerie. Denn “Theater muss sein” – Und zwar nicht mehr länger nur digital, sondern auf der Bühne, hautnah erlebbar, brennend und voller Emotionen!!
Einmal mehr hat das Essener Aalto-Theater mit einer Inszenierung von Ruggero Leoncavallos Oper “Der Bajazzo” das zuvor Gesagte unter Beweis gestellt. Mit hoher Emotionalität und sehr nachdrücklich hat Regisseur Roland Schwab zusammen mit seinem Ausstatter Piero Vinciguerra dieses Spiel des Theaters auf dem Theater unter Beweis gestellt. Die Inszenierung wird, so die Gesundheitsbehörden es erlauben, zu Ostern zu sehen sein.